Verpflegung von Kindern unter drei Jahren

Die Betreuungsstruktur in der Kita hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Längere Öffnungszeiten und die Betreuung der unter Dreijährigen rücken vermehrt in den Fokus. Dies betrifft natürlich auch das Verpflegungsangebot der unter Dreijährigen. Generell unterscheidet sich das Angebot der Ein- bis Dreijährigen und Vier- bis Sechsjährigen nur geringfügig. Der altersspezifische Energie- und Nährstoffbedarf ist bei den unter Dreijährigen tendenziell geringer. Werden in der Kita Kinder unter einem Jahr betreut (0-12 Monate) handelt es sich um Säuglingsernährung, die spezielle Anforderungen hat. Bei der Gestaltung eines adäquaten Speisenangebotes sind die Empfehlungen des „Netzwerks Junge Familie“ zu berücksichtigen. Wenn die Kita Säuglinge versorgt, ist von der eigenen Herstellung der Säuglingsmilchnahrung abzuraten, da diese nicht den ausgewogenen Nährstoffbedarf von industriell hergestellten Produkten aufweist. Bei der Zubereitung von Säuglingsmilch und Breien in der Kita sind die Angaben der Hersteller in Bezug auf Verpackung/Lagerung und Zubereitung zu beachten.


Ab ca. einem Jahr kann, je nach Entwicklungsstand, schrittweise die Ernährung der ein- bis sechsjährigen Kinder eingeführt werden.
Es gilt aber zu beachten, dass in dieser Zeit das Kauen, Schlucken und selbstständige Essen erst noch erlernt werden muss und die Kinder entsprechende Unterstützung brauchen. Bei der Lebensmittelauswahl gibt es, bis auf wenige Ausnahmen, keine Einschränkungen. Ausnahmen, die zu meiden oder nur in geringen Mengen zu verzehren sind, sind folgende:

  • Honig kann Botulinumtoxine enthalten und soll für Speisen für unter einjährige Kinder nicht genutzt werden.
  • Kuhmilch als Trinkmilch soll erst Ende des ersten Lebensjahres gegeben werden. Bei der Beikost im Milch-Getreide-Breien kann sie hingegen eingesetzt werden.
  • Blähende oder schwerverdauliche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte (z.B. Bohnen) oder Gemüse (z.B. Zwiebeln) sollen schrittweise eingeführt werden.
  • Scharfkantige oder harte Lebensmittel sind für Kleinkinder schwer zu kauen und können leicht verschluckt werden. Daher z. B. keine ganzen Nüsse anbieten.

Bei der Verpflegung der unter Dreijährigen sollte berücksichtigt werden, dass ein erhöhter Zeitbedarf für die Mahlzeiten besteht. Je nach Zahnstatus und Interesse an Lebensmitteln müssen manche Kinder noch gefüttert werden. Andere wiederum sind mit Löffel und Gabel aktiv und es bedarf einer intensiven Betreuung.