Umstellung zu mehr pflanzenbasiert
Eine Umstellung des Verpflegungsangebotes ist für jede Einrichtung immer eine Herausforderung. Essen und Trinken ist nicht nur einfach „satt werden“ sondern es geht um Schmecken, Freude und auch Gemeinschaft. Somit kann man sagen, dass am Esstisch auch immer Emotionen Platz nehmen. Daher ist eine Veränderung des Speiseangebotes immer eine sensible Angelegenheit. Planen Sie das Angebot pflanzenbasierter oder vegan zu gestalten, könne die folgenden Tipps hilfreich sein.
Alle ins Boot holen
Wenn Sie vegane Gerichte zum ersten Mal ins Angebot aufnehmen, sollten Sie sicherstellen, dass alle Beteiligten (Eltern, Kinder, pädagogisches Personal) darüber informiert sind und die gleiche Vorstellung davon haben, was drunter zu verstehen ist.
Unbewusst vegan
Prüfen Sie Ihre bereits gelisteten und für die neuen Rezepturen benötigten Produkte. Oftmals wird bereits unbewusst mit verschieden veganen Lebensmitteln und Produkten gearbeitet, für die entsprechend keine Alternativen gefunden werden müssen.
„Veganisieren“ Sie beliebte Gerichte
Seien Sie kreativ und/oder „veganisieren“ Sie Ihre bereits bestehenden Rezepte. So werden traditionelle und beliebte Rezepte der Kinder neu interpretiert oder auch ganz neue Gerichte kreiert. Viele altbekannte Gerichte lassen sich leicht auf pflanzlicher Basis herstellen, ohne dabei an Geschmack, Konsistenz oder Ansehnlichkeit einzubüßen. Gerichte, die Kindern bereits bekannt sind werden häufig eher akzeptiert, als komplett neue Gerichte.
Mischkost, vegetarisch oder vegan – alles geht
Durch die Bereitstellung veganer (Basis-)Gerichte wie z. B. Eintöpfe, werden alle Ernährungsformen angesprochen. Durch eine zusätzliche „Beilagenwahl“ haben die Kinder die Möglichkeit sich ein rein pflanzliches, vegetarisches oder ein Mischkostgericht zusammenzustellen. Und damit haben Sie nicht nur ein veganes Angebot, sondern werden auch Kindern mit anderen Religionen und ggf. Allergiker*innen gerecht.
Tauschen Sie sich aus
Eine Veränderung im Speisenangebot, egal ob die Einführung von rein pflanzlichen Gerichten oder anderer Ernährungsweisen, bedarf immer einer guten Kommunikation. Dadurch werden Hintergründe erläutert, Meinungen dargestellt, Ängste und Bedenken ernst genommen und häufig entstehen auch neue Ideen zur Umsetzung.
Es muss schmecken
Es ist eigentlich selbstverständlich und trotzdem sollte es an dieser Stelle betont werden. Nur das, was schmeckt wird akzeptiert und gegessen. Da spielt es eigentlich keine Rolle, ob das Angebot rein pflanzlich ist oder nicht. Es ist wichtig, die Kinder mit Ihren Vorlieben, Essfähigkeiten genau im Blick zu behalten.
Kleine Schritte bringen den Erfolg
Bietet der aktuelle Speiseplan viel tierische Lebensmittel, so gestalten Sie den Übergang „smart“. D. h. eine langsame Einführung rein pflanzlicher Gerichte fördert die Akzeptanz dieser.
Schmeckt es?
Keine Angst vor einem Feedback. Es gibt Aufschluss darüber, warum bestimmte Gerichte gemocht und andere wiederum eher gemieden werden. Nur das Wissen darüber, kann zu Veränderungen führen. Daher Fragen Sie regelmäßig die Kinder und Eltern nach Ihrer Meinung.