Potenziell kritische Nährstoffe

Um den Nährstoffbedarf bei einer rein veganen Ernährung zu decken (also nicht nur bei einem veganen Mittagsangebot), ist eine sorgfältige Lebensmittelauswahl erforderlich. Ein besonderes Augenmerk sollte auf jene Nährstoffe gelegt werden, die in anderen Kostformen durch Fleisch, Fisch, Milch, Milchprodukte und Eier zugeführt werden.

Bei einer komplett veganen Ernährung ist eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B12 nicht sichergestellt und kann nur durch die dauerhafte Einnahme eines Vitamin B12-Präparates gewährleistet werden. Auch Jod nimmt eine besondere Stellung als (potenziell) kritischer Nährstoff ein. Jod gilt in der deutschen Allgemeinbevölkerung, unabhängig von der Ernährungsweise, als kritisch. Die Studienergebnisse weisen darauf hin, dass die Jodversorgung bei veganer Ernährung noch unzureichender ausfällt als in den betrachteten Vergleichsgruppen.

Neben Vitamin B12 und Jod gelten Protein, langkettige Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D, Vitamin B2, Calcium, Eisen, Zink, Selen und ggf. Vitamin A als (potenziell) kritische Nährstoffe bei einer veganen Ernährung.

Info: Bei einer veganen Ernährung ist eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B12 nicht sichergestellt und kann nur durch die dauerhafte Einnahme eines Vitamin B12-Präparates nach ärztlicher Absprache gewährleistet werden.

Zusätzlich zu einer ausgewogenen und gut geplanten Lebensmittlauswahl ist eine gezielte Kombination von nährstoffdichten und angereicherten Lebensmitteln notwendig für eine weitgehend bedarfsdeckende Versorgung mit den genannten kritischen Nährstoffen.

 

 

 

 

Industriell  hergestellte Alternativen zu Fleisch, Fisch, Milch und Milchprodukten

Angereicherte Lebensmittel können den täglichen Speiseplan sinnvoll ergänzen und die Nährstoffversorgung der Kinder und Jugendlichen unterstützen.
Im Handel wird ein reichhaltiges Sortiment veganer Fertig- und Alterativprodukte angeboten. Dabei handelt es sich einerseits teilweise um hoch verarbeitete Produkte mit einem hohen Gehalt an Zucker, Speisesalz oder Fett. Solche Lebensmittel können ernährungsphysiologisch ungünstig und daher nicht unbedingt gesundheitsfördernd sein. Andererseits sind vegane Fertig- oder Alternativprodukte teilweise mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert und können dadurch einen nennenswerten Beitrag zur Nährstoffversorgung leisten. Beim Einkauf von pflanzlichen Milch-, Fleisch- und Fischalternativen hilft das Prüfen der Zutatenliste und der Nährwertangaben, eine ernährungsphysiologisch günstige Entscheidung zu treffen.
Weitere Informationen zum Einsatz von Milchalternativen finden Sie in dem DGE-Positionspapier „Kuhmilch und pflanzliche Milchalternativen“.